Soundcheck

Eine Nachtfahrt mit dem Bus ist selten spaßig, vor allem wenn sie nüchtern angetreten wird. Irgendwer muss immer noch fahren und bleibt deswegen nüchtern und ein bisschen Performance bei den Rennen ist auch schön.

Obwohl in diesem Jahr immer noch alles anders ist und unser Lieblingsausflug nach Frankreich leider ausfallen muss, konnten wir es nicht lassen, trotzdem virtuell die Fahrt nach Nantes anzutreten. Die Vorteile sprechen dabei für sich: Versuche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen mussten ausbleiben. Tankstellen konnten nicht verpasst werden und fahren muss sowieso niemand, also konnten alle sich mit ihren Lieblingsgetränken eindecken.

Zu den Nachteilen zählt ganz klar der frei wählbare Sitzkomfort. Eingeengt auf die Rückbank eines Vivaro konnte sich niemand quetschen und die harmonische Autobahnkulisse ließ sich auch nicht authentisch nachstellen. Die leicht beschämten Gesichter, als die Abenteuer aus Fulda erzählt wurden, konnten diesmal nicht von der Dunkelheit der Nacht verdeckt werden. Eine zu laute Musikanlage konnte in diesem Jahr niemanden um den Schlaf bringen.

So nett die Vorzüge auch sind – eingeengt auf dem Bitchseat zu sitzen, Franzosen anzupöbeln, alle drei Rennen zu gewinnen, am Strand Crevetten zu futtern, den Skispringer zu üben und Boote freundlich zu grüßen um übermüdet wieder nach Hause zu fahren – das Feeling gibt einem doch nur der echte Roadtrip.

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