Förderschulklassenfahrt
Wie die Vögel im Frühjahr wieder in den Norden ziehen, zieht es auch die Karlsruher Ruderer im Frühjahr in den Norden. Dieses Jahr fiel die Wahl auf die schöne Stadt Amsterdam und den Heineken -Roivierkamp.
Wie üblich galt es sich auf dem Weg zur Regatta zahlreichen Hindernissen zu stellen. Alles begann mit dem Ausfall eines unserer Zwillinge im Boot und nicht mal sein Cousin Ravin konnte nach Amsterdam bestellt werden.
So kam unser Mann von der Außenstelle in Delft/Laga zum zweifelhaften Vergnügen mit in den Badenachter zu steigen, statt nur den Heineken-Teil des Roiverkamps zu genießen.
Reisegruppe Planlos fuhr also mit 7 Personen und ohne Werkzeug aus Karlsruhe los um die Amstel zum kochen zu bringen.
Nach Ankunft, abladen und Abholen des nachgereisten Co-Stroke ging es in die Stadt in eine belgische Bier-Bar – es sollte lokales Bier werden, aber Geographie ist nicht unsere Stärke.
Am Samstag ging es frisch gestärkt mit Geburtstagskuchen für unseren Ex-u23-Leichtgewichtseinerfahrer an die Strecke.
Wem der Roivierkamp unbekannt ist, dem sei hier das Konzept nochmals kurz erläutert.
In großem Chaos begibt man sich aufs Wasser und misst sich in vier Disziplinen, leider keiner am Glas, mit der internationalen Konkurrenz. Die inoffizielle fünfte Disziplin, die es dabei zu bestreiten gilt, ist das warten auf den Start ohne zu erfrieren.
Für jede geruderte Minute muss im Schnitt 5 Minuten auf dem Wasser gewartet werden. Zusätzlich fallen 2 Minuten für das anstellen zum Ablegen an. Wichtig ist ein äquivalent aus Zucker in Gramm zu geruderten Meter, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Ob die Veranstaltung damit noch den Titel „Ruderregatta“ verdient, kann der geneigte Leser/die geneigte Leserin entscheiden.
Über das Rudern hier zu schreiben ist möglich, aber Sinnlos. Wie eine Regatta im Frühjahr abläuft kann sich jeder selber ausmalen. Überraschenderweise waren die kurzen Distanzen besser als die Langstrecke.
Dank unseres Anti-Sex beauftragten MLK konnten sich alle Teilnehmer sicher fühlen. Sein Traum, eines Tages ein kaltes Bier in der Hand zu halten, verwirklichte sich in Amsterdam.
Unser Bauernhaus mit Truthähnen und ausgestopften Fasanen bot den idealen Kontrast zur Hektik der Großstadt. Wie die Ritter von King Arthur wurde am runden Tisch diniert und der importiere Rotwein zu köstlichen Nudeln geschlürft.
Der einzige Local in der Gruppe wurde vor einer Kroketterie von einem Einheimischen kurzerhand ausgebürgert und in die blaue Ecke gestellt, nachdem er einen falschen Blick gewagt hatte.
Diese Begegnung blieb die einzige unangenehme Begegnung mit den Einheimischen. So konnte ein Blick auf die hiesigen Pussy geworfen werden, welche brav an der Leine ausgeführt und gestreichelt werden konnten.
Neben großen Frauen sind die Niederlande bekannt für süße Speisen. Wie zu erwarten wurde hier ordentlich zugelangt.
Mit der Regatta sind die ersten Erfolge eingefahren, die Marschroute für das Jahr ist klar, und die Stimmung gut. Jetzt müssen wir nur noch schnell rudern, dann kann auch der Head Coach nicht mehr meckern.
Zur allgemeinen Erleichterung wurde am ersten Pinkelstopp festgestellt, dass sich der Zwilling im Bus befindet, einen doppelten Verlust hätten wir nicht verkraftet. Eine hitzige Debatte entfachte über amerikanische Kampfhubschrauber, und ob man chinesische Schriftzeichen gut lesbar auf dem Rücken platzieren sollte.
Nachtrag: Eine unglückliche Verletzung gibt es zu beklagen. Nach einem unglücklichen Kontakt mit einemseiner eigenen Ausleger beim Riggern in Karlsruhe ist der Octo seinem großen Vorbild, dem Schweizer Käse wieder ein Löchlein nähergekommen. Für ihn geht es jetzt in die wohlverdiente Kur um sich von den Strapazen zu erholen.
