Gedanken eines inneren Konflikts
Trotz Überredungen, trotz Flehen und gar Drohungen, verließ ich den Hafen.
Auf dem Heimweg machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Wie konnte ich nur meine Truppe im Stich lassen? Ich wagte es sie zu hintergehen, um selbst einige Stunden mehr wertvollen Schlaf zu bekommen. Meine eigene Ignoranz schmeckte sauer in der bierdurstigen Kehle.
Sicherlich, ein Sieg wäre in meinem Beisein gewiss gewesen. Ich hatte die, die mir vertrauten, enttäuscht. Die Erkenntnis traf mich je. Ich stoppte mein Gefährt, mit mir Fahrende fragten, was mir Sorgen bereite.
„Ich muss zurück, muss ihnen helfen. Allein schaffen sie es nicht!“ rief ich voller Verzweiflung in die Nacht.
Ungläubiges Gemurmel ertönte um mich herum. Es tobte in meinem Inneren, wie sollte ich eine Entscheidung treffen? Sollte ich Loyalität walten lassen oder doch meine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen?
Zu oft hatte ich in der Not geholfen, am nächsten Morgen hatte ich es bereut. Eine innere Stimme verführte mich: „Welche Freude du verpasst, welch malziger Genuss dir entgeht!“
Niedergeschlagen kehrte ich heim. Die Vernunft hatte gesiegt, doch das Gewissen meldete sich erneut. Es war zum Verzweifeln!
„Den nächsten Kampf werde ich wieder mitkämpfen, werde bleiben bis zum bitteren Ende!“ nahm ich mir vor.
Mit diesem beflügelnden Gedanken fiel ich in einen traumlosen Schlaf.