Gedanken an den R86
Ein Kommentar, der nicht hätte verschriftlicht werden sollen, sondern eigentlich laut ausgesprochen gehört hätte.
Juli, 2011:
Ein neues, beflügeltes Schlachtschiff wird getauft und lässt auch mich staunen.
Sommer, 2013:
Meine erste Fahrt in dem Achtzylinder findet in Fahrtrichtung statt. Tipp an mein damaliges Ich: Lass dich für die Exa-Einheit einkaufen, nicht für die Sprints. #Krämpfe
Sommer, 2014:
Die erste Ausfahrt entgegen der Fahrtrichtung mache ich auf Position 2. Der Bodensee'er Bugmann äußert Kritik an meiner Schlaglänge. Ein Thema das bis heute nicht an Aktualität verloren hat.
Sommer, 2015:
Mannheimer Sprint Regatta: 2 min, Achtung, LOS! Zwischen Achtung und LOS! erarbeiten der Kurbler im Bug und ich auf der 2 einen erheblichen Startvorteil. First racewin im Octo auf meinem Kerbholz. Am selben Abend steigt die Badenachterparty.
Sommer, 2018:
Im schönen Nantes darf ich endlich den stroke seat unsicher machen, zwei von zwei, spitzen Party und Bock auf mehr!
Juli, 2018:
Mit dem Älteren auf Coschlag geschieht das Unmögliche, Aachen wird geschlagen, der Octo bekommt fälscherlicherweise den Jürgen Fechler Pokal und ich grinse heute noch, wenn ich an das Rennen denke.
August, 2019:
Er ist nicht mehr der Jüngste, nach vielen abgespulten Kilometern, weicht die stahlharte Seite des Octos meinem Riemen aus. Besagter Ausleger ziert jetzt eine Wand.
September, 2019:
Mit viel Schiebewind fliegt unser R86 auf der EUC zu Silber. Der obligatorische Zwilling war natürlich eingebaut.
Jeder kennt den Spruch, der gegen 17:00 Uhr über den Regattaplatz tönt: "Und es ist wieder Achter-Zeit hier auf dem ... ". Den Mythos Achter verbindet jeder mit einem ganz bestimmten Kahn. Ob die Notwendigkeit eines neuen Achters an DM Medaillen gemessen werden kann, bezweifle ich. Ich habe leider nur die Hölzerne, hätte aber sicher deutlich weniger Freude an der Ruderei, wenn aufgrunde dessen, der Octo seine Wege nicht in die Fächerstadt gefunden hätte.