
Früh morgens machen wir uns auf und fahren mit dem Shuttlebus an die Strecke, schon etwas flau im Magen. Ab halb 10 sitzen wir dann auf der Tribüne und schauen uns an, wie sich die deutschen Teams schlagen.
9:45! Unsere Jungs liegen am Start!
Mit unseren „Kaaaarlsruuuuhhhö!!!!“-Rufen im Ohr fahren sie hinter Cambridge und Bydgoszcz, vor Tilburg und Nottingham, als Dritte in Ziel und holen Bronze, sauber :-)! Man munkelt: der erste leichte Männer 4er ohne der deutschen Mannschaft, der auf einer EUC ein Edelmetall mit nach Hause nehmen darf.
10:45! Gold für Heidelberg für die leichten Frauen im Doppelvierer! Souveränes Rennen nach Hause gefahren, schön anzusehen!
11:00! Die Hamburger Jungs legen im schweren Männer4er ohne auf den letzten 250 Metern einen wahnwitzigen Sprint hin, kommen aber leider nicht mehr an den dritten Platz heran und gehen leer aus. Schade! Bydgoszcz dominiert (wie gewohnt ;)!) auf Platz eins und drei.
11:15! Männerdoppel4er! Gold für Bremen! Und zwar dieses Mal vor Bydgoszcz, alle Achtung! Sööören schmeißt im Ziel vor Begeisterung seine Skulls in alle Richtungen. Jubel am Steg und auf der Tribüne.
11:45! Gold für Hamburg! Der Frauen8er schießt mit über 10 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie, vor den Booten aus Utrecht, Newcastle, Durham und Oxford!
Währenddessen mümmeln wir an unseren Broten und Bananen, 3h vor dem Rennen die letzte Mahlzeit. So richtig schmecken tut´s nicht.
12:15! In der Regattapause gehen wir noch eine Runde rudern: „bösen“ Entzug üben, warm machen, vorbereiten. Danach kurz Füße hoch und dann geht’s auch schon los Richtung Startturm.
14:30 Start! Es läuft super, nach 20 Schlägen liegen wir eine ¾ Bootslänge vor dem Feld, also doch kein Bluff der anderen im Race for Lances ;). Das Entzug-Training schlägt an, wir können den Abstand halten. Bydgoszcz schiebt sich heran, Durham bleibt auf Distanz, einfach laufen lassen und Wasser zwischen Grün und Lila bringen. Die Polinnen haben die Nase vorn, wir bleiben dran, können mitfahren. Hochgefühl bei Überschreiten der 1000m-Marke. Bei 1500m passiert´s: Krebs, nein! Das Boot steht, Chaos ordnen –arrgh-, weiter geht’s! Trainer außer sich. Durham nutzt die Chance und zieht vorbei, keine Chance den Rückstand aufzuholen und wir fahren als Dritte ins Ziel. Am Steg muss erst ein Mal getröstet werden, so kann´s gehen… Mist.
Abends essen wir gemütlich alle zusammen im letzten Sonnenschein und schauen den Britinnen in verdammt engen, kurzen, bunten Stofffetzen bei Bierspielchen zu. Ketchup gibt es leider keinen. Um 9 wird die Party an der Strecke für beendet erklärt und in die City verlegt (vorbei am gut mit Bier gefüllten adh-Kofferraum). „De Piraat“ in der Nähe vom Leidseplein platzt aus allen Nähten, gefühlte 45°C, bestens :-)! Tanzentanzentanzen…. am liebsten die ganze Nacht.
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